Gelenkschmerzen in Knie und Hüfte betreffen viele Menschen. Lesen Sie hier, wie Schmerzen entstehen, welche Unterschiede es gibt und was Sie bei Schmerzen im Gelenk tun können.
Gelenkschmerzen betreffen viele Menschen und sind sehr vielfältig. 55% der Menschen in Deutschland leiden im Laufe eines Jahres unter Gelenkschmerzen. Es kann ein Gelenk oder mehrere Gelenke gleichzeitig betroffen sein. Knieschmerzen treten dabei meist etwas häufiger auf als Hüftschmerzen. Die Schmerzen gehen häufig von Teilen des Gelenkes, wie den Knochen, der Gelenkkapsel oder den Bändern aus. Umliegende Strukturen, wie Muskeln oder Sehnen können ebenfalls für die Gelenkschmerzen verantwortlich sein.
Was sind Ursachen für
Knie- und Hüftschmerzen?
Ursachen, die mit Schmerzen in Hüfte oder Knie in Zusammenhang stehen, können
- Verletzungen von Muskeln, Sehnen, Knochen, Bändern oder der Gelenkkapsel,
- Überlastungen,
- Erkrankungen, wie Gicht, Morbus Bechterew, rheumatoide Arthritis oder Psoriasis Arthritis
- Arthrose,
- Infektionen
- oder Entzündungen sein.
Wie entstehen akute Schmerzen?
Bei einer akuten oder drohenden Schädigung eines Körperteils werden an der betroffenen Stelle kleine Sensoren gereizt. Diese Sensoren werden Nozizeptoren genannt. Wenn der Reiz stark genug ist, werden Signale aus der betroffenen Stelle zum Rückenmark geleitet. Das Rückenmark liegt in der Wirbelsäule und ist Teil des zentralen Nervensystems. Über das Rückenmark wird das Signal auf Bahnen zum Gehirn geleitet. Diese Bahnen werden aufsteigende Nervenbahnen genannt. Im Gehirn wird das Signal dann an verschiedene Zentren geschickt und auf unterschiedliche Weise bewertet.
Manche Bereiche bewerten körperliche Aspekte, wie
- die Herkunft des Reizes
- die Stärke des Reizes
- das Ausmaß des Schadens.
Andere Bereiche bewerten emotionale Aspekte, wie
- Ihre aktuelle Stimmungslage und
- Ihre erlebten Erfahrungen mit dem (Schmerz-)Reiz.
Nach dieser Bewertung entsteht das individuelle Gefühl Schmerz.

Was ist der Unterschied zwischen
akuten und chronischen Schmerzen?

Akute Schmerzen können Minuten, Stunden oder wenige Wochen anhalten. Sie verschwinden in der Regel von selbst oder nach einer Behandlung der Ursache. Wenn die gleichen Schmerzen länger als 3 Monate anhalten oder immer wiederkehren, wird von chronischen Schmerzen gesprochen. Die Ursache für chronische Schmerzen ist nicht immer auf eine Schädigung einer Struktur zurückzuführen.
Bei der Entstehung chronischer Schmerzen spielen viele Faktoren eine Rolle:
- Psychische Faktoren, wie Stimmungslage oder empfundene Selbstwirksamkeit
- Soziale Faktoren, wie persönliches Umfeld oder berufliche Situation
- Biologische Faktoren, wie die Struktur der Gelenke oder Geschlecht
Welche Funktion haben Schmerzen?
Akute Schmerzen können als Warnung vor einer akuten oder drohenden Schädigung verstanden werden. Diese Warnfunktion ist überlebenswichtig und löst schützende Reaktionen aus. Beispielsweise ziehen Sie sofort Ihre Hand weg, wenn Sie eine heiße Herdplatte anfassen. Oder Sie schonen sich, wenn sich Ihr Gelenk entzündet und Schmerzen verursacht.
Auf welche Anzeichen Sie bei Gelenkschmerzen unbedingt achten sollten
Verletzungen oder spezielle Erkrankungen, wie rheumatoide Arthritis oder Entzündungen können sich als Gelenkschmerzen äußern. Wenn Gelenkschmerzen in Kombination mit bestimmten Anzeichen auftreten, könnte eine schwerwiegende Verletzung oder Erkrankung vorliegen Dazu gehören:
- Fieber
- Überwärmung
- Schwellung
- Rötung
- Gehunfähigkeit
- Stärkste Schmerzen
- Unbekannter Ruheschmerz
- Ungewollter Gewichtsverlust
- Atemnot
- Schmerzen infolge eines Sturzes oder Unfalls
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Gelenkschmerzen in Knie oder Hüfte
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